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Das Reisen in der Economy Class kann ganz schön unangenehm sein: Wenig Beinfreiheit, ein bescheidenes Catering und aufdringliche Sitznachbarn können die Freude am Fliegen gehörig verderben und den Weg in den Urlaub oder zu einem Business Meeting zu einer anstrengenden Angelegenheit machen. So kommt schnell der Wunsch auf, der ungemütlichen „Holzklasse“ zu entfliehen und komfortabler zu fliegen – entweder in der Business Class, der First Class oder in einem Privatjet. Doch wo liegen die Unterschiede und damit die Vorteile der drei Reisemöglichkeiten?

Business Class

Die Business Class fällt abhängig von der Streckenlänge sehr unterschiedlich aus. Gerade auf kurzen Strecken ist der Unterschied zur Economy Class äußerst gering. Meist haben die Sitzreihen die gleichen Maße wie in der Economy Class. Es werden jedoch einzelne Sitze freigehalten – beispielsweise der mittlere Platz in einer Dreier-Sitzreihe. Dadurch entstehen etwas mehr Beinfreiheit und eine bessere Privatsphäre. Auch das Catering ist auf etwas höherem Niveau und wird meist auf Geschirr aus Porzellan serviert.

Business Class

Auf längeren Strecken bietet die Business Class deutlichere Annehmlichkeiten beim Sitzkomfort. Größere Sitze mit mehr Abstand zum Vordermann, dazu die Möglichkeit, den Sitz in eine liegende Position zu bringen: Viele Fluggäste wissen diese zusätzliche Bequemlichkeit zu schätzen. Zu dem erhöhten Komfort kommt eine größere Auswahl beim Catering. Die Speisen werden im Normalfall frisch zubereitet und können anhand einer Speisekarte ausgewählt werden.

Weitere Vorteile der Business Class machen sich – unabhängig von der Streckenlänge – im Umfeld des Flugs bemerkbar: Die Passagiere der Business Class dürfen das Flugzeug meist vor den anderen Fluggästen betreten und nach der Landung auch zuerst wieder verlassen. Zudem unterhalten einige große Fluggesellschaften Lounges für ihre Business-Class-Passagiere, wo sich diese die Wartezeit vertreiben können. Passagiere auf der Langstrecke profitieren nach der Landung manchmal sogar von einer Welcome Lounge, wo sie sich von den Strapazen des Flugs erholen und sich mit einer Dusche frisch machen können.

Diese Annehmlichkeiten sind mit gewissen Mehrkosten verbunden: Natürlich ist ein Flug in der Business Class teurer als ein vergleichbares Ticket für die Economy Class.

First Class

Den höchsten Komfort auf Linienflügen bietet die First Class – allerdings nur auf einigen langen Strecken. Nur wenige Flugzeugtypen wie zum Beispiel der Airbus A380 bieten überhaupt genug Raum für einen First-Class-Bereich und manche Fluggesellschaften verzichten darauf bewusst und bieten lieber mehr Plätze in den weniger luxuriösen Kategorien an. Auf Kurzstrecken und auf ungewöhnlicheren langen Strecken gibt es meistens keine First Class. Auf den wenigen Strecken mit First Class können sich die Passagiere jedoch auf hohen Komfort und exzellenten Service einstellen.

First Class

Im Vergleich zur Business Class stellt die First Class in vielerlei Hinsicht eine Steigerung dar: Die bequemen Sitze bieten noch mehr Beinfreiheit und lassen sich zu einem Bett umbauen. Dazu kommt eine weitere Erhöhung der Privatsphäre. Das Catering erfolgt über ein hochwertiges Buffet oder exklusive Speisen und Getränke à la carte. Auch das Unterhaltungsprogramm an Bord hebt sich durch größere Bildschirme von den anderen Klassen ab. Vor und nach dem Flug bietet die First Class ebenfalls Verbesserungen im Vergleich zur Business Class: exklusivere Lounges und Boarding mit höherer Priorität.

Die Exklusivität der First Class hat natürlich ihren Preis, denn ein Ticket übersteigt die Kosten für einen Flug in der Business Class bei weitem. Darüber hinaus ist zu beachten, dass sich die First Class bei verschiedenen Linienfluggesellschaften in Preis und Komfort stark voneinander unterscheidet. Deshalb ist es bei einer Buchung in der First Class empfehlenswert, sich bei der Fluggesellschaft genau über Leistungen und Preise zu informieren.

Privatjet

Bei allem Komfort, den Linienflüge in der Business oder First Class mitbringen, sind die Passagiere nur im Privatjet nicht an die normalen Abläufe eines Linienflugs gebunden: Auf Linienflügen gibt die Fluggesellschaft Flugstrecken und Abflugzeiten vor und das Einchecken muss ebenfalls bis zu einem von der Linienfluggesellschaft festgelegten Zeitpunkt erfolgen. Insbesondere auf kurzfristige Planänderungen oder Verzögerungen lässt sich kaum flexibel reagieren: Auch bei First-Class-Passagieren wartet das Flugzeug nicht, sondern startet pünktlich und eine kurzfristige Umbuchung führt häufig zu einer Verzögerung von mehreren Stunden oder sogar einem ganzen Tag.

Privatjet

Die größte Annehmlichkeit eines Privatjets ist deswegen für viele Passagiere die Flexibilität. Für Start und Landungen stehen neben den großen Verkehrsknotenpunkten auch zahlreiche kleinere Flughäfen zur Verfügung. So ist die Strecke vom Aufenthaltsort der Passagiere zum Startflughafen und vom Zielflughafen zum finalen Reiseziel wesentlich kürzer – und damit auch die zeitraubenden Flughafentransfers am Boden.

Auch zeitlich profitieren Privatjet-Nutzer von erhöhter Flexibilität: Die Abflugzeit kann an die Wünsche der Passagiere angepasst und meistens auch spontan geändert werden. Da das Einchecken am weniger belebten General Aviation Terminal erfolgt und erst kurz vor dem Start notwendig ist, sparen die Passagiere hier ebenfalls sehr viel Zeit. Geschäftskunden können also kurzfristig reagieren, wenn ein Meeting länger dauert als geplant. Und wenn Urlauber auf dem Weg zum Flughafen im Stau stehen oder sich die Anreise mit dem Zug verzögert, wartet ein Privatjet ebenfalls auf sie.

An Bord des Privatjets erwartet die Passagiere persönlicher Service durch einen extra für sie abgestellten Flugbegleiter. Auch das Catering lässt sich anhand von individuellen Wünschen gestalten. So erwartet die Fluggäste nicht nur die eingeschränkte Auswahl einer Speisekarte, sondern eine Verpflegung ganz nach ihrem Geschmack. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die zusätzliche Privatsphäre. Schließlich befindet sich an Bord des Privatjets nur die Reisegruppe, für die das Flugzeug gebucht wurde – keine fremden Fluggäste, deren Verhalten eine Störung für die Mitreisenden darstellen könnte.

Selbstverständlich bietet ein Privatjet auch komfortable Sitze, die jedem Anspruch von Business- und First-Class-Passagieren gerecht werden. Zusätzliche Annehmlichkeiten wie getrennte Arbeits- und Schlafbereiche, ein Badezimmer mit Dusche oder eine Lounge sind je nach Flugzeugtyp denkbar. Oft werden solche luxuriösen Arrangements jedoch gar nicht gefragt. Stattdessen bevorzugen Urlaubs- wie Geschäftsreisende meist kleine Flugzeuge, die Flexibilität, Privatsphäre und einen angenehmen Komfort ohne übertriebenen Luxus bieten.

Fazit

Auf kurzen Strecken bietet das Privatflugzeug deutlich größere Annehmlichkeiten als ein Flug in der Business Class. Flexibilität und Komfort sind der Business Class weit überlegen und auch der Service ist wesentlich individueller. Gegenüber der First Class – wenn sie auf der gewünschten Strecke überhaupt verfügbar ist – punktet der Privatjet ebenfalls durch die erhöhte Flexibilität und kann auch bei vielen Annehmlichkeiten mit den besten First-Class-Angeboten mithalten.

Ein Preisvergleich zwischen dem Mieten eines Privatjets und den Ticketpreisen für die besseren Kategorien der Linienfluggesellschaften ist durchaus schwierig: Natürlich ist ein Privatjet für eine Einzelperson fast immer teurer als das entsprechende Ticket für einen Linienflug. Dafür entstehen keine zusätzlichen Kosten für weitere Passagiere, solange kein größeres Flugzeug bereitgestellt werden muss. So kann sich für Gruppen ein Privatflug auch finanziell durchaus lohnen.

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